16 von Orfiril mit erhöhten Leberwerten und Magenspiegelung

Faszinierend wie man manches mal die Nebenwirkungen eines Medikaments liest, aber trotz alledem eine gewisse Weile braucht um diese auch wirklich dem zu zuordnen.

Es ging eine wundervolle Magen-Darm-Grippe um und da mein Kind dieses Jahr eigentlich bisher ganz gut abgeschnitten hatte was Infektinskrankheiten angeht,  hab ich zunächst nicht gedacht das er sie doch mitnehmen würde.
Was soll ich sagen... Natürlich hat er sie mitgenommen.

Ein paar mal Erbrechen und Fieber über der 40° Marke brachte uns zu einem Besuch beim Kinderarzt, welcher rein zufällig auch die Blutwerte vorliegen hatte von der Blutentnahme am gestrigen Tag.
Erhöhte Leberwerte oder aus Transaminasen geschimpft hießen in unserem Fall ab in die Klinik.
Also ab nach Hause die Tasche packen und auf nach Bochum.





Dort angekommen bekamen wir zunächst ein Inkubationszimmer wo wir uns schon mal für die nächsten Tage einrichteten, dann die normalen Standards wie Fieber messen, körperliche Untersuchungen und natürlich auch die allseits beliebte Blutentnahme...



Jetzt hieß es abwarten und aus sitzen und aus schwitzen könnte man so sagen, die Ärzte vermuteten einen Virusinfekt der die Leberwerte so hoch trieb und alle hofften einfach darauf das es nicht durch das Orfiril (Valproat) kommt.
Über Nacht stieg das Fieber auf 41° an und Luke schlief unglaublich viel, wenn er wach war weinte er vor ich denke mal Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und einfach durch das extreme Unwohlsein.
Zum Glück trank er wenigstens genügend naja zumindest solange die Schmerz und Fieber senkenden Mittelchen wirkten, sodass er zumindest vorerst nicht an einen Tropf musste.

Tag für Tag ging es Luke besser aber das Fieber über Nacht blieb uns vorerst erhalten und das immer wieder bis 41°.
Auch wenn es ihm Tagsüber besser ging und er sogar wieder anfing zu Essen kam nachts wieder Fieber und es ging ihm so elend.

Aber auch das verschwand zum Glück nach etwa einer Woche und die Leberwerte normalisierten sich wieder.

Puh Glück im Unglück das es nicht das Orfiril in Schuld war....





Einige Tage später hatten wir einen Termin zur Magenspiegelung welche ich fast direkt am Anfang abgesagt hätte.
Die Anreise war morgens und so ging es wieder mit der Begehrten Blutentnahme los.
Arzt Nr 1 versuchte zweimal vergeblich einen Zugang zu legen, wobei eine Schwester mir dabei ziemlich blöd kam..

Bei bisher jeder Blutentnahme habe ich Luke mit gehalten und war direkt bei ihm auch wenn es sicherlich nicht leicht ist, wir haben es bisher immer gemacht und gemeistert.
Leider war diese Schwester der Meinung mich von Luke wegschieben zu wollen, da sie ja halten soll weil Eltern dabei ja ihrer Erfahrung nach immer "schlapp" machen.

Gute Frau,
sie sind gerade mal ein paar Jahre älter als ich und arbeiten vielleicht auch schon ein paar Jahre in diesem Beruf,

ABER

ich mache diese ganze Sch**** schon länger und intensiver als Sie, die keine Ahnung davon hat wer Luke ist und was er bisher durchmachen musste.
Deshalb kann ich gut verstehen was sie mit dieser trotz alledem sehr inkompetenten und unqualifizierten Aussage meinen und trotz alledem lasse ich mich von keinem Arzt oder von einer Krankenschwester von meinem Sohn wegschieben nur weil sie meinen sie können gewisse Dinge besser.
Da es in Kombination Arzt Nr.1 und besagter Schwester nicht funktioniert hat einen Zugang zu legen kam Arzt Nr.2 und versuchte sein Glück an Hand und Armbeuge, was leider noch nie funktioniert hat und heute auch nicht.

Ich brauchte eine Pause und Luke auch und somit lief ich tröstend mit der kleinen Rotznase den Gang auf und ab und versuchte ihn zu beruhigen, was leider aufgrund der mehreren Minuten fixieren kaum möglich war.
Eine andere Schwester bat mich nochmal mit zu kommen da jetzt Arzt Nr.3 sein Glück versuchen wollte.
2 gescheiterte Versuche später schnappte ich mir Luke und ging mit ihm in Richtung von unserem Zimmer.

So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Das 3 Ärzte es nicht schaffen Blut abzunehmen bzw einen Zugang zu legen und das was ich den Ärzten sagt war lediglich das mein Sohn weder ein Nadelkissen noch ein Versuchsobjekt ist und ich jetzt gehen werde wenn sich kein Kompetenter Arzt dazu entschließen würde seinen Kittel in diese Richtung zu bewegen.
Meine Nerven waren bis aufs letzte angespannt.
Luke weinte und weinte so sehr, nebenbei kommt mir die Schwester doof und dann diese Sätze wir sollen uns nicht so anstellen das wäre nicht so leicht ihm einen Zugang zu legen.

Nein. Wirklich nicht in en 2 Jahren wie wir in verschiedenen Krankenhäusern unterwegs sind ist uns das noch nie passiert.

Plötzlich stand eine Frau Doktor in der Tür die mir wohl bekannt war. Es war die Leiterin der Kinderneurologie und bat mich um einen letzten Versuch.
Puh ... ok Sie hatte es bisher immer geschafft also auch wenn ich mich dafür hasste nahm ich Luke noch einmal mit richtung Untersuchungszimmer.

Was soll ich sagen? Ein Versuch = Ein gängiger Zugang bei dem Luke nicht mal wirklich anfing zu weinen da war er schon gelegt und mit Pflastern gesichert.
Die Narkose verlief ohne Probleme ich durfte mit in den Vorraum bis er schlief und der Tubus gelegt war und auch noch mit in den (nennt man das auch OP?) Raum wo die Spiegelung durchgeführt wurde.
Soweit verlief alles gut und ich konnte Luke knapp 1 Stunde später im Untersuchungszimmer beim Aufwachen beistehen.
Er brauchte etwas bis er wieder wirklich bei sich war aber leider wollte die Ärztin noch eine 24 Stunden Sonde legen um die Magensäure Werte besser beurteilen zu können.
Fand Luke absolut nicht lustig aber es ging sehr schnell, zum Glück.




Wir waren zurück auf Station als ich merkte, dass das Pflaster an der Nase welches die Sonde sichern sollte locker war und bat eine Schwester ein neues zu kleben da Luke sich diese sonst mit Sicherheit raus ziehen würde.
Nach etwa 20 Minuten schlief Luke vermeidlich und ich wollte mir schnell eine Flasche Wasser holen, konnte aber nach ein paar Metern umdrehen da er lauthals anfing zu Schimpfen.
Er hatte die Sonde in der Hand.




Nach diesen ganzen Erlebnissen weigerte ich mich eine neue Sonde legen zu lassen und so durften wir am nächsten Tag nach Hause fahren und sollten die Ergebnisse der Proben die bei der Spiegelung genommen wurden abwarten.
Es kam bisher kein Auffälliger Befund daher müssen wir vorerst auch keine Sonde bekommen.





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